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Herausforderungen im Alter: Aufstehen

Was bringen Rollstuhl mit Aufstehfunktion, Stützgriffe, Aufstehsessel und Co.?

Egal ob aus dem Fernsehsessel, von der Toilette, aus dem Auto oder dem Bett: Aufstehen ist allgegenwärtig. Gerade deswegen gibt es auch zahlreiche Hilfsmittel, mit deren Unterstützung diese Herausforderungen bestritten werden sollen. Aufstehhilfe aus dem Bett, Stützgriff oder Rollstuhl mit Aufstehhilfe.

Doch welche Hilfsmittel gibt es eigentlich und wann sind diese sinnvoll? Wir sind den wichtigsten Fragen auf den Grund gegangen.

Welche Aufstehhilfen gibt es?

Die Antwort auf diese kurze Frage ist alles andere als einfach zu geben. Denn Aufstehhilfen gibt es viele. So viele, wie es verschiedene Szenarien gibt, in denen man ein solches Hilfsmittel benötigen könnte. Angefangen über einen simplen Griff auf dem WC bis hin zu technisch anspruchsvollen Lösungen wie einen Rollstuhl mit Aufstehfunktion.

Im Grunde lassen sich die verschiedenen Aufstehhilfe in unterschiedliche Kategorien unterteilen.

Zum einen gibt es die Kategorie der Griffe. Hierbei gibt es ganz verschiedene Modelle und Ausführungen, die wiederum alle ihren ganz eigenen Zweck haben.

So gibt es beispielsweise sogenannte Stützgriffe, die stationär an Wänden angebracht werden. Solche Stützgriffe sind nicht besonders ausgefallen, bieten aber einen stabilen Halt. Sie werden oftmals an Stellen angebracht, an denen die Benutzenden besonders oft Unterstützung benötigen. So beispielsweise an der Wand neben dem Sofa, neben der Toilette oder am Bett.

Ähnliche zu diesen Stützgriffen sind Aufstehhilfen für das Bett. Diese speziellen Griffe werden jedoch im Gegensatz zu den Stützgriffen oftmals an einem speziellen Gestell für das Bett befestigt.

Darüber hinaus gibt es auch spezielle Toilettenaufstehhilfe. Diese erstrecken sich über simple, stationäre Griffe, bis hin zu eigenen Gestellen.

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Die nächste Kategorie sind spezielle Sitze für Stühle, die ein einfacheres Aufstehen ermöglichen sollen. Dabei wird ein extra Sitz auf einen normalen Stuhl gelegt, der zumeist elektronisch nach vorne geklappt werden kann. Diese unterstützende Bewegung erleichtert dann den Aufstehprozess.

Ein Rollstuhl mit Aufstehhilfe oder ein spezieller Aufstehsessel gebrauchen ein ähnliches Prinzip. Hierbei wird das Konzept jedoch um einen ergonomischen Stuhl erweitert, der oftmals auch über weitere Funktionen verfügt.

Den Grundgedanken des Kombinierens einer Aufstehhilfe mit einem weiteren Hilfsmittel greifen auch Laufhilfen mit Aufstehfunktion auf. Hierbei wird ein klassischer Rollator durch eine höhenverstellbare Funktion ergänzte, die Unterstützung beim Aufstehen bietet.

Vor- und Nachteile der verschiedenen Aufstehhilfen

Eins ist nun bereits mehr als deutlich: Es gibt nicht nur viele verschiedene Aufstehhilfen. Sondern auch ganz unterschiedliche Grundideen, was eine solche Hilfe leisten können muss. Doch was genau sind eigentlich die Vor- und Nachteile dieser verschiedenen Hilfsmittel.

1: Griffe

Beginnen wir einmal bei den noch recht simpel gehaltenen Stützgriffen. Der Vorteil eines solchen Griffes liegt recht deutlich auf der Hand – oder besser gesagt in der Hand. Denn diese sind durch ihre feste Verankerung extrem stabil. Das bietet nicht nur Sicherheit, sondern schafft auch Vertrauen.

Außerdem bringt das einfache Anbringen der Griffe eine gewisse Flexibilität mit sich. Egal wo Sie etwas Unterstützung beim Aufstehen benötigen, der Stützgriff ist schnell an der richtigen Stelle montiert.

Doch genau das birgt auch einen großen Nachteil: Denn die feste Installation erfordert, dass man handwerklich tätig wird. Die Griffe müssen stabil angebracht werden – also müssen Löcher gebohrt werden und Verankerungen installiert werden. Das geht natürlich nicht überall. Und vor allen Dingen dann oft nicht, wenn man zur Miete wohnt.

Das dauerhafte Anbringen der Griffe begrenzt auch deren Nutzen. Denn ein Stützgriff hilft ihnen wirklich nur dort, wo sie ihn auch befestigt haben. Das kann vor allen Dingen bei Toilettengriffen von Vorteil sein.

Obwohl diese oftmals schwer anzubringen sind, bieten sie doch vor allen Dingen eines: Diskretion. Das tröstet über den oft sehr unästhetischen Anblick hinweg.

Ein ähnliches Problem haben Bett-Griffe. Denn wie es der Name bereits erahnen lässt, helfen diese nur beim Aufstehen aus dem Bett. Sollten Sie dann auch eine Aufstehhilfe im Bad benötigen, sind Sie wieder auf eine Alternative angewiesen.

Trotzdem funktionieren diese Griffe hervorragend für ihren hauptsächlichen Einsatzzweck. Denn beim Aufstehen aus dem Bett bieten sie viel Sicherheit und Halt. So viel, dass sie es Senioren oftmals wieder ermöglichen, selbstständig aufzustehen. Dies erübrigt manchmal schon einen Grund für häusliche Pflege.

2: Aufstehhilfen für Stühle

Aufstehhilfen für Stühle sind eine tolle Erfindung. Durch ihre geringe Größe sind sie extrem mobil. Noch dazu unterscheiden sich Stühle nicht besonders bei ihrer Größe. So passt die Aufstehhilfe auf beinahe jede Sitzgelegenheit.

Das ist aber Segen und Fluch zugleich. Denn so gut die Aufstehhilfen auch auf Stühle passen, so schlecht sind sie für etwas andere geeignet. Wer sich eine Aufstehhilfe für Stühle holt, der muss davon ausgehen, diese für genau einen Zweck zu benutzen. Das Aufstehen aus Stühlen.

Dabei ist die Bedienung zwar recht einfach, doch für viele Gebraucher auch gewöhnungsbedürftig. Letzten Endes wird das Aufstehen mit ein bisschen Übung problemlos gelingen. Doch vor allen Dingen im Beginn kann sich der Prozess recht furchteinflößend anfühlen.

3: Aufstehhilfe Rollstuhl und Sessel

Eine komfortablere Lösung bietet da ein spezieller Sessel oder ein Rollstuhl mit Aufstehfunktion. Diese Stühle sind speziell auf die Unterstützung beim Aufstehen zugeschnitten. Das schont nicht nur die Gelenke, sondern bietet viel Komfort und Bequemlichkeit.

Bei einem Sessel oder Rollstuhl mit Aufstehhilfe handelt es sich um einen vollwertigen Stuhl. Das heißt, dass diese auch mehr Platz in Anspruch nehmen. Außerdem sind oftmals die Anschaffungskosten etwas höher. Hier gibt es jedoch gute Neuigkeiten – denn ein Rollstuhl mit Aufstehfunktion wird auch oftmals von der Krankenkasse getragen.

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4: Laufhilfen mit Aufstehfunktion

Zu guter Letzt gibt es dann noch die Laufhilfen mit Aufstehfunktion. Wie der Name schon verrät, bieten diese verschiedene Funktionen. So verfügen diese nicht nur über eine Aufstehfunktion, sondern können Sie auch beim Gehen unterstützen. Das erhöht nicht nur die Mobilität der Nutzenden, sondern minimiert auch die Gefahr von Stürzen.

Auf der anderen Seite sind diese Laufhilfen auch viel schwerer und unhandlicher. Das macht sie weniger flexibel und praktisch, vor allen Dingen in kleinen Wohnräumen. Dazu kommt ein hoher Einstiegspreis. Doch ähnlich wie bei anderen medizinischen Hilfsmitteln kann es hier die Chance auf eine Kostenübernahme durch die Krankenkasse geben.

Die richtige Aufstehhilfe für Ihren Anspruch

Welche Aufstehhilfe für Sie am besten geeignet ist, kann letzten Endes nicht pauschal gesagt werden. Vielmehr sind Ihre individuellen Bedürfnisse und Ansprüche ausschlaggebend. Sind Sie noch gut zu Fuß, haben aber ab und an Probleme, aus dem Bett zu kommen? Dann ist ein Bettgriff vielleicht schon eine ausreichende Lösung.

Lässt Ihre Beinfunktionalität nach, doch Sie möchten weiterhin in verschiedensten Bereichen Ihres Lebens mobil bleiben? Dann kann ein Rollstuhl mit Aufstehfunktion die richtige Wahl sein.

Das bedeutet, dass sich zunächst immer eine Analyse Ihrer eignen Situation lohnt. Wann benötigen Sie Unterstützung zum Aufstehen? Wobei fühlen Sie sich unsicher? Wie ist Ihre Wohnsituation?

Erst, nachdem Sie all diese Fragen beantwortet haben, sollten Sie sich für eine Aufstehhilfe entscheiden. Egal, wie Ihre Entscheidung ausfallen wird: Eine Aufstehhilfe gibt Ihnen wieder ein Stück Freiheit und Selbstständigkeit zurück.